Herzlich Willkommen
    beim Verein für Gartenbau und Landespflege Traunstein e.V.

Berichte zu Veranstaltungen:


                                                                                                                                              Jahreshauptversammlung am 22. März 2024 im Sailer Keller:


Vorsitzender Stefan Köhler (links) mit dem Vorsitzenden
des Gartenbauvereins Johann Wimmer.

Das neue Gartenjahr des Gartenbauvereins Traunstein
Im "wärmsten und frühesten Frühjahr" seit seiner Kenntnis begrüßte der Vorsitzende Stefan Köhler die Mitglieder der Jahreshauptversammlung.
Er stellte die Stadträtin Monika Stockinger als Vertreterin für Oberbürgermeister Dr. Hümmer vor, der herzlich grüßen ließ und Dank für die Tätigkeit des Gartenbauvereins aussprach, leider jedoch einen anderen Termin bereits zugesagt hatte. Frau Stockinger ist Vorstandsmitglied im Gartenbauverein Haslach und stellte das humoristische Gedicht "Durch die Blume" von Eugen Roth an den Beginn ihres Grußwortes, "die Dinge auch mal wachsen lassen". Die 51 Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis mit über 16.000 Mitgliedern leisten wertvolle Arbeit in der Gestaltung naturnaher Lebensräume und Erhaltung der traditionellen Kulturlandschaft sowie um Umwelt- und Naturschutz.
Stefan Köhler führte durch die Versammlung und gab bekannt, dass der Verein aktuell 539 Mitglieder nach Zu- und Abgängen umfasst.
Den verstorbenen Mitgliedern wurde gedacht.
Arne Hanselmann stellte den Finanzbericht vor und wurde auf Vorschlag der Kassenprüferin Waltraud Auer von den Mitgliedern entlastet.
Auf dessen Vorschlag wurde der Mitgliedsbeitrag, der zuletzt 2015 erhöht wurde, einstimmig von den Mitgliedern angehoben. Vorsitzender Stefan Köhler stellte den Tätigkeitsbericht mit Vorstands- und Beiratssitzungen, der letzten Jahresversamlung mit Neuwahlen und die zahlreichen Aktivitäten wie
Pflanzen- und Samenbörse, Ausflug in das Bauernhofmuseum Glentleiten und Moorführung in der Pechschnait mit Beate Rutkowski, das Jahramt für die verstorbenen Mitglieder in Kammer, das erstmals durchgeführte gemütliche Kaffeetreffen der Gartenbausenioren bei der "Windbeutelgräfin", das traditionelle herbstliche Basteln mit Rosi Fertl und den erfolgreichen Weidenflechtkurs vor. Das Gartenjahr endete mit der Jahresschlußfeier in Kammer mit Martin Sichler, Biogärtner aus Übersee zum Thema: "Gärtnern mit Herz im Wandel der Jahreszeiten"
Dem schloss sich der traditionelle filmische Jahresrückblick von Reinhard Hocke, der wieder viel Zuspruch fand, an. Da der Referent Thomas Janscheck für den Vortrag "von Baum zu Baum" verhindert war, zeigte Reinhard Hocke aus seiner "Archivkiste" Fotos als "Best of der letzten Jahre". Der Rückblick erheiterte die Mitglieder mit Fotos "aus jungen und schlanken Jahren" bei diversen Veranstaltungen und Reisen.
Als weiterer und erheiternder Lückenfüller für das ausgefallene Referat erwies sich das von Hannelore und Franz Mösl ausgeteilte "Bayerischquiz". Schriftlich und ohne "Spicken" sollten alte und spezielle bayerische Begriffe im Multiple-Choice-Verfahren zugeordnet werden, was sich als durchaus schwierig erwies. Gewinner war der Vorsitzende des Gartenbauvereins Haslach, Johann Wimmer. Auch ein Trostpreis für die wenigsten Treffer wurde verlost.
Stefan Köhler gab einen Ausblick auf das Gartenjahr 2024, das mit der Pflanzen- und Samenbörse mit Gartenflohmarkt am Samstag den 4. Mai ab 10.00 Uhr beim städischen Bauhof in der Scheibenstraße stattfindet. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Am 22. Juni findet der Tagesausflug nach Bad Hall in Oberösterreich statt mit "Johannes-Zaubergarten" und "Kräuterhof Hiesmayr". Die Reise ist ausgebucht, es gibt eine Warteliste. Am 05. Juli findet eine Wanderung zum Winkelmoos mit gemeinsamer Einkehr auf den Sonnenalm statt.
Das Jahramt mit Todengedenken findet diesmal am 13. Juli in St. Oswald statt. Es gibt wieder einen gemütlichen Kaffeeausflug zum "Hofcafé Kirchmaier" in Schützing und das herbstliche Basteln mit Rose am Freitag, 20. September. Statt einer Jahresabschlussfeier im Advent endet das Gartenjahr mit einem "Erntedankfest" mit musikalischem Ausklang des Gartenjahres am 18. Oktober. Stefan Köhler lud auch herzlich zum neugegründeten "Gartenstammtisch" am letzten Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr im Höllbrau ein. Die Veranstaltungen sind auf der Homepage des Gartenbauvereins Traunstein zu finden.



 

 

02. Dezember 2023 Jahresabschlussfeier

 

 


 

 

Adventsfeier des Gartenbauvereins Traunstein

 

 

Ehrung verdienter Mitglieder
Fast in den Schnee gefallen war die Adventsfeier des Vereins für Gartenbau und Landespflege Traunstein. Trotz enormen Schneefalls hatten sich zahlreiche Mitglieder zur Versammung aufgemacht in den unter Leitung von Rosi Fertl von der Vorstandschaft weihnachtlich geschmückten Saal des Gasthofs Jobst in Rettenbach. Musikalisch begrüßt wurden die Teilnehmer von der bewährten"Bachhäuslmusik" mit Maxi Klammer und Theresa Ober aus Kammer mit adventlichen Liedern.
1. Vorsitzender Stefan Köhler begrüßte die Mitglieder und Martin Sichler, Gärtner und Bioladenbesitzer aus Übersee/Westerbuchberg.
In seinem Vortrag "Der biologische Hausgarten im Jahreskreis" stellte er auch seinen Betrieb vor. Die dort vorhandenen sandigen und kargen Böden bessert er mit Zwischensaaten auf. Die Idee ist, nicht nur die Ertragspflanzen, z. B. Salate, Gemüse anzupflanzen, sondern Begleitpflanzen, wie Ackerbohnen, Erbsen, Wicken, die den Boden bis zu einer Bodentiefe von 15 - 40 cm auflockern und damit den Boden lebendiger zu machen durch Wurzelmassebildung und Feuchtigkeit.
Dies verbessert auch den Geschmack der Gemüse- und Salatpflanzen und die Fruchtgröße und verminder Unkrautbildung und verhindert Schädlinge. Auf Frage eines Mitglieds
berichtet Herr Sichler, dass die Wurzeln im Boden verbleiben, die oberirdischen Begleitpflanzen später als Gründungung oder für die Kompostbildung verwendet werden.
Auch im Winter ist der Boden nicht "nackt" sondern zugedeckt durch Gründüngung. Eine rege Diskussions- und Fragerunde schloss sich an den informativen Vortrag an.
Nach der Pause gab es ein Grußwort der 2. Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner, selbst Mitglied im Gartenbauverein, die Grüße des Oberbürgermeisters ausrichtete.
Selbst aus einem Bauernhof konnte sie sich im Vortrag von Martin Sichler wiederfinden und beschreibt die Mithilfe als Kind bei der Wintergemüseernte und dem Wunsch nach  Vorweihnachtsruhe.
Sie wirkte an den Ehrungen der langjährigen Mitglieder mit. Wegen des intensiven Schneefalls waren die zu Ehrenden für die 50 und 40 jährige Mitgliedschaft und weitere für die 25 jährige Mitgliedschaft nicht erschienen. Sie werden die Ehrennadeln und Mitgliedsurkunden nachträglich erhalten.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden die anwesenden Georg Schmid und Maria Eisenreich geehrt, Ehrennadeln in Silber überreicht und beglückwünscht von 1. Vorsitzenden Stefan Köhler, 2. Vorsitzenden Rosi Fertl und 2. Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner mit einem Blumenpräsent.
Stefan Köhler stellte das Jahresprogramm 2024 vor, das mit der Jahreshauptversammlung am Freitag den 22.3. beginnt, mit der beliebten Pflanzenbörse am Samstag, 4. Mai Beim Städtischen Bauhof fortgesetzt wird. Der Vereinsausflug findet am 22.06. nach Bad Hall in Oberösterreich statt, am 05.07. für die Wanderer eine Ausflug ins Winklmoos. Das Jahramt wird vom 13.7. in St. Oswarld stattfinden. Da der Seniorenausflug 2022 gut angenommen wurde, wird 2024 am 13.09 ein Seniorenausflug nach Schützing/Chiemsee zum neuen Hofcafé Kirchmaier veranstaltet. Das traditionelle "Herbstliche Basteln" mit Rosi Fertl wird am 20.09. stattfinden, die Jahresbschlussfeier am 30.11.
Das Programm wird in Februar an die Mitglieder versadnt und ist auf der Homepage des Vereins verzeichnet.
Ab Januar 2024 findet jeweils am letzten Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr beim Höllbräu ein Gartlerstammtisch statt derr für alle Interessierten offen ist.
Mit dem gemeinsam unter Begleitung der "Bachhäuslmusik" gesungenen Weihnachtslied "Süßer die Glocken nie klingen", dem traditionellen Alpenveilchen für jedes Mitglied und angeregten Gesprächen klang die Jahresabschlussfeier aus.


24. Juni 2023 "Tagesausflug Glentleiten"
Der diesjährige Tagesausflug der Traunsteiner Gartler führte in das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern.
Mit Blick auf den Kochelsee und die Berge konnten 70 historische Gebäude - von der Mühle über Bauernhäuser und Almkaser bis zum Sägewerk besichtigt werden. 15 Gärten, Obstbaumwiesen, Wiesen mit alten Nutztierrassen laden dazu ein, den ländlichen Alltag in Oberbayern kennenzulernen.
Die Häuser wurden an den ursprünglichen Standorten ab- und im Museum samt ihrer Einrichtung wieder aufgebaut. Auch aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sind zahlreiche Gebäude transferiert worden, ebenso die 2021 übersiedelte Tankstelle aus Brem/Unterwössen.
Die Traunsteiner Gartler hatten eine passende thematische Führung zu Gärten, Wiesen und Felder gebucht; die Teilnehmer waren beeindruckt von den Gartenbausenioren, die dem Wissen der Gartenführerin in nichts nachstanden und mit "altem Wissen und Erkenntnissen"
Interesse weckten. Die Teilnehmer erfreuten sich an Bauerngärten aus allen Zeiten, z. B. Mittelaltergärten, Hildegard- von-Bingen-Gärten, Nutzgärten, die Nahrung und Heilmittel hervorbrachten und mit Blumen, derzeit den üppigen Rosen, erfreuten. Im Salettl, dem Kramerladen oder der Museumsgaststätte mit eigener Brauerei konnten die Gartler ihren Hunger und Durst stillen und aufbrechen zu den eigenen Interessenschwerpunkten.
Der ereignisreiche Tag endete mit einem gemeinsamen Besuch des Café Winklstüberl in Fischbachau.




30. Juni 2023 Traunsteiner Gartler in der Pechschnait

Nur wenige Kilometer vom Traunsteiner Stadtzentrum öffnet
sich dem Besucher eine ganz eigene Welt: die Pechschnait. Unter Führung von Beate Rutkowski, der Kreisvorsitzenden vom Bund Naturschutz, unternahmen Mitglieder des Gartenbauvereins Traunstein eine beeindruckende Moorwanderung. Gezeigt und erklärt wurden die hier vorkommenden Pflanzen wie Zwergbirke, Sonnentau und Rauschbeere, Torfmoos und Heidekraut, die sich in diesem nährstoffarmen Lebensraum wohl fühlen. Gefährdet sind diese hochspezialisierten Arten jedoch durch die zunehmende Trockenheit. Versuche, Flächen durch Vernässung zu renaturieren, scheitern nicht selten am Widerstand der Grundstücksbesitzer. Beate Rutkowski betonte aber, wie wichtig gerade der Schutz der Moore für das Klima ist: "Moore bedecken nur 3 % der Erdoberfläche, speichern aber 30 % des CO2. Wenn der Schutz der Moore nicht gelingt, brauchen wir nicht über E-Autos oder Heizungsgesetze zu reden." Und zur aktuellen Klimasituation: "es brennt!"
Standen in früheren Jahrzehnten Themen wie die Steigerung von Ernteerträgen im Obst- und Gemüsegarten im Mittelpunkt des Interesses der Gartenbauvereine, so nimmt heute die Beschäftigung mit naturnahem Gärtnern und der Schutz von Pflanzen und Tieren immer größeren Raum ein. Naheliegender Anknüpfungspunkt zur Moorführung war daher auch der Aufruf, künftig endgültig auf Gartentorf und torfhaltige Erde zu verzichten. Da es längst Alternativen gibt, ist der Einsatz von Torf für ein gesundes Pflanzenwachstum nicht erforderlich. Der Abbau von Torf - wie er in kleinem Rahmen früher auch in der Pechschnait erfolgt ist - zerstört einzigartige Naturräume und schädigt das Klima in erheblichem Maße.


01. Juni 2022  "Gartenführung durch meinen Naturgarten"

Weit geöffnet hatte Romy Mayer die Tore zu ihrem Naturgarten für die Mitglieder des Gartenbauvereins Traunstein. Bei einem Rundgang konnten sich die interessierten Besucher einen Eindruck von dieser Oase für Insekten und Vögel machen, zu denen sich inzwischen auch Fledermaus und Käuzchen gesellt haben. Konsequent setzt die erfahrene Naturgärtnerin auf einheimische Pflanzen und umfassende Regenwassernutzung. "Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere", so Romy Mayer zur Fähigkeit der Natur, immer neue Lösungen zu finden. So wird ein abgestorbener Baum zur willkommenen Anflugstelle für den Gartenrotschwanz und ein eingegangener Apfelbaum schafft Platz für eine Blumenwiese.